1889 wurde der Grundstein der Privatkäserei Woerle gelegt. Heute, 125 Jahre später, wird das Unternehmen noch immer von Familienhand geführt, beschäftigt rund 300 Mitarbeiter und zählt zu den größten und erfolgreichsten Käsereien Österreichs mit einem Produktions-volumen von 30.500 Tonnen Käse pro Jahr.
Als Heumilch-Käse-Pionier ist der Name Woerle untrennbar mit exquisitem Naturkäse verbunden. Mit seinem Heumilch-Emmentaler ist Woerle unumstrittener Marktführer in Österreich. Aber auch am internationalen Markt ist Woerle sehr bekannt: Unter der Marke „Happy Cow“ liefert das Unternehmen vorwiegend Schmelzkäseprodukte, aber auch Naturkäse-Spezialitäten in 70 Länder der Welt (Europa, Naher u. Mittlerer Osten, Japan, Indonesien, Sri Lanka, Nordafrika, Australien).
Den Menschen verpflichtet – der Natur verbunden
Dennoch schafft das Familienunternehmen den Spagat zwischen Global Player und tiefer regionaler Verwurzelung. „Im Zeitalter der Globalisierung verschwinden immer mehr Privatkäsereien vom Markt oder werden von Großkonzernen gekauft. Wir halten diesem anhaltenden Trend erfolgreich Stand und sind eine der letzten großen Privatkäsereien Österreichs“, erklärt Woerle-Geschäftsführer und Inhaber Gerhard Woerle und ergänzt: „Ich führe unser erfolgreiches Bestehen auf ein wichtiges Woerle-Prinzip zurück: Bei uns zählen seit jeher die Menschen, die Teil dieses Erfolgs sind, und nicht das Kapital.“ Damals wie heute legt Woerle größten Wert auf das hauseigene „Reinheitsgebot anno 1889“, die Achtung von Natur und Mensch, die Verwendung von exzellenter Milch aus der Region und ein Miteinander, das von Handschlagqualität geprägt ist.
5 Generationen – eine Leidenschaft: Eine Familie und ihre Liebe zum Käse
Im Jahr 1889 legte der visionäre Käsemacher Johann Baptist Woerle den Grundstein zur ersten namentlich erwähnten Emmentaler-Käserei Österreichs: Der Käserei „Gebrüder Woerle“, die zu Beginn des Ersten Weltkriegs bereits 22 Emmentaler-Produktionsstätten zählte. Nicht nur die Kunst des traditionellen Käsehandwerks, sondern vor allem der Mut zur Innovation beschleunigten damals wie heute den Erfolg des Familienunternehmens. Ob die inzwischen zum Standard gehörende Optimierung des Reifungsprozesses bei Hartkäse oder die Errichtung des ersten Schmelzkäsewerks Österreichs im Jahr 1929 – das Familienunter-nehmen Woerle sorgte im Laufe der Geschichte für einige zukunftsweisende Impulse am Markt.
Die Jahre nach dem zweiten Weltkrieg waren von der Modernisierung der Produktionsstätten und deren weiteren Ausbau geprägt. 1976 wurde Gerhard Woerle, der heutige Eigentümer, in vierter Generation mit der Geschäftsführung betraut. Er investierte 1983 in einen neuen, modernen, zentralen Produktions- und Verwaltungskomplex in Henndorf am Wallersee. Damit wurde der Grundstein für einen Expansionskurs gelegt, der bis heute anhält.
Das Reinheitsgebot von 1889 – der Ursprung Woerles als Heumilchpionier
Schon Unternehmensgründer Johann Baptist Woerle war bewusst, dass nicht nur gute Rezepturen, sondern auch Rohstoffe von höchster Qualität die Basis für einen besonderen Käsegenuss sind. In seiner Emmentaler-Käserei verwendete er daher ausschließlich Heumilch von den Bauern der Umgebung und postulierte damit das „Woerle Reinheitsgebot anno 1889“, dem Woerle bis heute treu geblieben ist. Noch heute werden die Woerle Heumilch-Käsespezialitäten aus tagesfrischer, silo- und gentechnikfreier Milch hergestellt.
Heumilchkäse – ein österreichisches Naturprodukt mit Raritätswert
Die Privatkäserei Woerle liegt mitten in einer der größten, zusammenhängenden Heumilchregionen Europas. Aufgrund der aufwändigen Methode der Futterbeschaffung, wird die Produktion von Heumilch immer mehr zur Rarität, nur 15 Prozent der in Österreich gewonnenen Milch sind darauf zurückzuführen. Heumilch-Kühe genießen im Sommer ein Leben auf saftigen Weiden und Almen. Sie fressen nahrhaftes Gras sowie würzige Blumen und Kräuter, die ihrer Milch ein besonders feines, gehaltvolles Aroma verleihen. In der kalten Jahreszeit werden die Heumilchkühe mit den sonnengetrockneten Heuvorräten des Sommers versorgt. Gerhard Woerle weiß den positiven Nebeneffekt dieser hochwertigen Milch beim Käsen zu schätzen: “Die hohe Qualität der Heumilch ermöglicht es dem Käsereimeister Spezialitäten von einzigartigem Aroma zu käsen, die ganz ohne Zusätze, Konservierungsmittel und Gentechnik auskommen. In jedem Liter Heumilch steckt also zu 100 Prozent Natur. Und das schmeckt man“, so Gerhard Woerle. Bereits elf Mal wurde Woerle für seine Heumilch-Käsespezialitäten der „Käsekaiser“, die höchste Auszeichnung der Agrarmarkt Austria, verliehen.
Regionale Verantwortung in Zeiten der Globalisierung
Rund 620 Bauernfamilien aus dem Salzburger Flachgau und dem angrenzenden Mondseeland beliefern Woerle mit ihrer Milch, oft bereits seit mehreren Generationen: „Schon mein Großvater hat Woerle mit Heumilch beliefert und hat die Handschlagqualität der Käserei-Familie immer wieder betont. Das hat auch mich dazu bewogen, diese Tradition fortzusetzen“, erklärt Josef Hartl, Reistererbauer aus Henndorf bei Salzburg.
Woerle – auf einen Blick
– Gründungsjahr: 1898
– Standort: Henndorf bei Salzburg und Oberhofen am Irrsee
– Anzahl Mitarbeiter 2014: ca. 300
– Geschäftsführer: Gerhard Woerle
– Produktpalette: Hartkäse, Schnittkäse, Frischkäse, Schmelzkäse
– Marktführerschaft in Österreich bei: Emmentaler und Schmelzkäsescheiben
– Käseproduktion Jahr 2013: 30.500 Tonnen
– Umsatz im Jahr 2013: 118 Millionen Euro
– Anteil Export an Gesamtumsatz: 40 %
– Anzahl Exportländer: 70
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