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14.11.13

160.000 Bio-Sackerl stehen für Kunden bereits bereit

„Schritt für Schritt zur plastiksackerlfreien Salzburger Schranne“ lautet das Motto der ehrgeizigen Initiative, die das Salzburger Agrar Marketing in Zusammenarbeit mit dem Marktamt der Stadt Salzburg im Frühjahr dieses Jahres gestartet hat. Bis 2015 soll der beliebte Wochenmarkt komplett plastiksackerlfrei sein. Sieben Monate später können die Initiatoren erste Erfolge melden: Rund 160.000 Plastik-Sackerl konnten bereits durch zertifizierte, biologisch abbaubare Mehrzweck-Sackerl ersetzt werden.

„Die Schranne und das Salzburger Agrar Marketing leisten mit dieser Initiative als einer der ersten Wochenmärkte einen wichtigen Beitrag zur Bewusstseinsbildung und zur Müllvermeidung. Es ist ein stimmiges Bild, wenn nachhaltig produzierte heimische Produkte in Sackerl aus abbaubarem Material verpackt werden. Mir ist es ein Anliegen, dass wir die Initiative ergreifen und wir wollen auch weiterhin möglichst viele Schranne-Besucher und Standler für diese nachhaltige Idee gewinnen. Für alle, die regelmäßig auf der Schranne einkaufen, haben wir uns den neuen Schranne-Shopper einfallen lassen. In dieser stabilen Jutetasche können die frischen Schmankerln ganz ohne Plastik eingepackt und nach Hause gebracht werden“, erklärt Agrarlandesrat DI Dr. Josef Schwaiger.

Man hat sich für Sackerl aus Bio-Maisstärke entschieden. Mais ist ein nachwachsender Rohstoff und bietet derzeit am Markt die beste Alternative zu Plastik-Sackerln. Sie sind atmungsaktiv, dadurch bleiben Obst, Gemüse und Brot darin länger frisch. Die Sackerl sind biologisch abbaubar und können auch als Bio-Abfallsack zu Hause weiter verwendet werden.

Ein Plastiksackerl wird oft nur 15 bis 30 Minuten verwendet
„Jede Wanderung beginnt mit dem ersten Schritt und den wollen wir bewusst auf der Salzburger Schranne setzen“, so Landesrat Josef Schwaiger. Auf der Salzburger Schranne wurden bisher im Monat rund 150.000 Plastiksackerl an die Kunden weiter gegeben. Man darf dabei auch nicht vergessen, dass diese Transportbehelfe oft nur 15 bis 30 Minuten verwendet werden, bevor sie in den Müll wandern. Erst nach circa 100 bis 400 Jahren zerfallen die „schnellen Einkaufssackerl“ in sandkorngroße Teile und bringen einen unermesslichen Schaden für das Ökosystem mit sich.

Schranne ist Vorreiter in Österreich
„Als einer der größten und wichtigsten Wochenmärkte in Österreich nimmt die Salzburger Schranne mit dieser Initiative eine Vorreiterrolle ein. Die Schranne-Standler nehmen hier ein großes Stück Verantwortung wahr und zeigen, dass ihnen Nachhaltigkeit und Umweltschutz ein Herzensanliegen sind“, sagt Bürgermeister-Stv. Dipl.-Ing. Harald Preuner.

 

33 Schrannen-Standler tauschten 160.000 Plastiksackerl gegen Bio-Sackerl
33 Schranne-Standler beteiligten sich bereits an der Aktion und tauschten 160.000 Plastiksackerl gegen Sackerl aus Bio-Maisstärke ein. „Viele unserer Kunden bringen bereits ihre eigenen Verpackungen mit und sind diesem Thema gegenüber sehr aufgeschlossen. Das bestätigt, dass wir mit dieser Initiative auf dem richtigen Weg sind“, erklärt der Schranne-Standler und Qualitäts-Käser Josef Höflmaier. Bio-Bäcker Jakob Itzlinger ergänzt: „Unsere Bio-Sackerl tragen den Aufdruck ‚ I ♥ Bio‘ und klären den Konsumenten über die Mehrfachnutzung des Bio-Wunders auf. Das Sackerl soll 10 Cent kosten.“ Zusätzlich ist ein praktischer „Schrannen-Shopper“ mit coolem Design in Produktion, der die Schrannen-Besucher animieren soll, ihre eigenen Verpackungsmaterialien zu ihrem wöchentlichen Marktbesuch mitzunehmen.

Die „Schranne“: seit 1906 Wochenmarkt für „Landesprodukte“

Seit mehr als 100 Jahren ist „die Schranne“ rund um die Andräkirche ein fixer Bestandteil Salzburgs. Sie zählt neben dem Nasch- und dem Brunnen-Markt in Wien zu den größten und bekanntesten Märkten Österreichs. Der Schrannenmarkt findet jeden Donnerstag zwischen 5 und 13 Uhr rund um die Andräkirche gegenüber dem Schloss Mirabell statt.

Schon ab 4:00 Uhr in der Früh herrscht jeden Donnerstag Hochbetrieb. 190 Standlerinnen und Standler bauen ihre Stände auf. Verkauft werden immer noch landwirtschaftliche Produkte, wobei das Angebot im Vergleich zu vor 100 Jahren immens gewachsen ist. Die meisten Marktfahrer kommen aus Salzburg (über 60 Prozent), der Rest aus Oberösterreich und dem angrenzenden Bayern.

Der Name Schranne stammt übrigens von den städtischen Getreidedepots, die früher in den Schrannengebäuden am Mirabellplatz und in der Schrannengasse untergebracht waren. 1906 bestimmte der Salzburger Gemeinderat die Schranne offiziell zum Wochenmarkt für Landesprodukte.
Erst in den 1920er Jahren fing die Direktvermarktung bäuerlicher Produkte aus der Umgebung zu florieren an. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Wochenmarkt einige Jahre lang in der nahen Franz-Josef-Straße abgehalten. Im Juli 1955 kehrte die Schranne wieder auf den weitläufigeren Mirabellplatz zurück.

 

Alle Bilder: Neumayr / Abdruck honorarfrei!

 

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