Was alles im Stundensatz steckt, ist kein Geheimnis: Der Stundenlohn des Kfz-Technikers macht nur 20,1 Prozent der Kosten für eine Werkstattstunde aus. Der Gewinnanteil für die Werkstatt beträgt magere 4,9 Prozent – vor Abzug der Steuern. Ein großer Anteil von 45,7 Prozent geht für die Lohnnebenkosten und einen faires Gehalt für die Bürokräfte, die Serviceassistentin oder den Annahmemeister auf. Die Gemeinkosten in der Werkstatt, wie Miete, Heizung, Wasser, EDV, Werbung, Versicherungen, Gebühren, umweltgerechte Entsorgung machen 29,3 Prozent aus. Für den Autobesitzer gibt es jedoch wesentliche Argumente, die Fachwerkstätte dem Pfuscher vorzuziehen. „Wir geben Garantie auf die Reparaturen, verwenden Originalteile, arbeiten mit Spezialwerkzeug, entsorgen alte Teile umweltgerecht, führen bei den Mitarbeitern laufend Schulungen durch und bieten dem Kunden Service und Beratung“, erklärt Herbert Neuhauser, Salzburger Innungsmeister der Kraftfahrzeugtechniker.
Immer „up to date“
Neuhauser hat eine Autowerkstätte in Grödig und schickt jeden seiner Mitarbeiter jährlich zwei bis fünf Tage auf Schulungen, die entweder vom Importeur, dem Wifi oder der Wirtschaftskammer durchgeführt werden. „Wenn neue Fahrzeuge oder eine andere Technik auf den Markt kommen, dann müssen wir natürlich auf dem neuesten Wissensstand sein“, erklärt Neuhauser. Auch beim Spezialwerkzeug und der Werkstättenausstattung darf im Sinne der Sicherheit nicht gespart werden. „Nehmen wir das Beispiel ‚elektrische Parkbremse‘: Ohne das richtige technische Werkzeug und eine perfekte Schulung kann man leicht etwas kaputt machen“, sagt Neuhauser. Was einst ein mechanischer Eingriff an der Bremse war, muss nun oft als Softwareproblem gelöst werden.
Viele glauben, dass die Reparatur beim Pfuscher automatisch billiger ist. „Das muss nicht sein. Wir haben vom Hersteller vorgegebene Richtzeiten für die einzelnen Reparaturen. Wer sein Auto nicht offiziell reparieren lässt, zahlt die tatsächliche Zeit und das kann dann auch sehr teuer werden kann”, so Neuhauser.
Schlagkräftiges Argument für die Fachwerkstätte ist vor allem, dass der Fahrzeughalter auf jede Reparatur zwei Jahre Garantie hat. Wer preiswertere „Nachbauteile“ bevorzugt, muss damit rechnen, dass sie vielleicht nur halb so lange halten. „Man muss sich dessen bewusst sein, dass der Wiederverkaufswert eines Fahrzeugs auch besser ist, wenn alle Arbeiten in der Fachwerkstätte gemacht und ins Serviceheft eingetragen werden. Außerdem gewährleistet dies auch eine Rostgarantie, die – je nach Hersteller – zehn Jahre und mehr beträgt“, gibt Kaufmann zu bedenken. „Dazu kommt noch das Kundenservice bei der Fahrzeug-Annahme, wir machen nach der Reparatur zudem eine Probefahrt, wir überlegen uns Aktionen und halten mit den Kunden Kontakt. Autoreparatur ist schließlich auch Vertrauenssache“, so Neuhauser.
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