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12.06.18

Boden, Bier & Blumen: kompostierbare Bierdeckel – Ackerwildblumen inklusive – aus Wildshuter Urgetreidestroh

Projekt mit SchülerInnen der HBLA Ursprung und Studierenden der FH Salzburg

„Urgetreide hat einen geringeren Körndl-Ertrag als moderne Züchtungen, umso wichtiger ist es, neue Möglichkeiten zu finden, die gesamte Pflanze zu nutzen“, erklärt Gutsverwalter Christoph von Hohberg, der „Kreislaufwirtschaft“ am Stiegl-Gut Wildshut großschreibt, denn Bierbrauen beginnt für Stiegl schon im Boden. Darum kümmert man sich auch intensiv um die Bodengesundheit, baut selbst Urgetreide an, vermälzt dieses vor Ort und braut daraus Bio-Biere mit besonderem Charakter.

Auch Konrad Steiner von der HBLA Ursprung ist der Kreislaufgedanke ein großes Anliegen. So implementierte er an „seiner“ Schule ein eigenes Unterrichtsfach, um landwirtschaftliche Rest- bzw. Rohstoffe in Baustoffe „umzuwandeln“. Unter dem Motto „cradle to cradle“ wollte man gemeinsam mit der Fachhochschule Salzburg unter der Federführung von Alexander Petutschnigg aus dem Wildshuter Urgetreidestroh anfangs eigentlich einen Dämmstoff entwickeln. „Aber nachdem ja das Urgetreide vom 1. Biergut Österreichs kommt, ist uns dann die Idee gekommen, einen komplett wiederverwertbaren Bierdeckel daraus zu entwickeln. Der Bierdeckel ist einfach fester gepresster Dämmstoff. Baumharz und Bienenwachs halten das Ganze zusammen“, ergänzt Petutschnigg.

Nach seiner „Erstnutzung“ als Untersetzer erfährt der Wildshuter Urgetreidestroh-Bierdeckel noch eine zusätzliche Verwendung, denn die SchülerInnen der HBLA Ursprung und die Studierenden des Studienganges Holztechnologie und Holzbau der Fachhochschule Salzburg am Campus Kuchl haben darin auch die Samen verschiedener Ackerwildblumen eingearbeitet. „Je nachdem, ob man den Bierdeckel aufs Feld bzw. den Komposthaufen schmeißt oder ihn in einen Topf mit Erde gibt, neues (Blumen-)Leben entsteht und es wachsen herrliche, einheimische Ackerwildblumen“, sagt die HBLA-Schülerin Viktoria Zechner begeistert.

Die Zusammenarbeit zwischen der Fachhochschule Salzburg und der HBLA ist aufgrund der fachlichen Ergänzung vielversprechend, denn die landwirtschaftlichen Kompetenzen werden mit den Kompetenzen der Materialkunde und der Bauplanung kombiniert. Doch auch die unterschiedlichen Bildungsstufen sind von Vorteil. Die Schülerinnen lernen, wie die wissenschaftlich-forschende Arbeit zur Entwicklung neuer Materialien funktioniert und die Studierenden kommen in die Rolle des Mentors und des Lehrenden. „Unser Ziel ist es, in Zukunft aus aktuellen Nebenprodukten der Landwirtschaft hochwertige Baustoffe zu erzeugen. Dadurch sollte zum einen die Wertschöpfung der landwirtschaftlichen Produktion erhöht und zum anderen neue hochwertige Baustoffe für das nachhaltige Bauen verfügbar gemacht werden“, erläutert Alexander Petutschnigg von der FH Salzburg und Konrad Steiner von der HBLA Ursprung abschließend: „Ein Fernziel wäre es sicher auch, wenn der Bauer zum regionalen Baustoffproduzten werden könnte.“

Pressebild1: SchülerInnen der HBLA Urpsrung und Studierende der FH Salzburg entwickelten in einem gemeinsamen Projekt kompostierbare Bierdeckel aus Wildshuter Urgetreidestroh – Ackerwildblumen inklusive. Im Bild v.l.: Viktoria Zechner, Sigi Kämmerer (FH Salzburg), Leoni Kipman, Alexander Petutschnigg (FH Salzburg), Stiegl-Chefbraumeister Christian Pöpperl, Konrad Steiner (HBLA Ursprung), Wildshut-Gutsverwalter Christoph von Hohberg, Andreas Hartner, Bernhard Lapusch und Florian Gschweidl.

Pressebild2: SchülerInnen der HBLA Urpsrung und Studierende der FH Salzburg entwickelten in einem gemeinsamen Projekt kompostierbare Bierdeckel aus Wildshuter Urgetreidestroh – Ackerwildblumen inklusive. Im Bild SchülerInnen und Studierende mit Konrad Steiner (HBLA Ursprung, vorne, 3.v.l.), Wildshut-Gutsverwalter Christoph von Hohberg (vorne, 4.v.l.), Stiegl-Chefbraumeister Christian Pöpperl (vorne, 5.v.l.) und Alexander Petutschnigg (FH Salzburg, vorne, 6.v.l.).

Nachweis (2): www.vogl-Perspektive.at / Stiegl-Gut Wildshut/Abdruck honorarfrei!

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