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16.09.20

Slow Trails Kärnten: Wo der Herbst sich von seiner schönsten Seite zeigt

Entspanntes Naturerlebnis im sonnigen Süden Österreichs

Wege, die inspirieren und manche Perspektive verändern können, das sind die Slow Trails in Kärnten. Beim genussvollen Flanieren eröffnen sich dem, der sich darauf einlässt, viele einzigartige Blicke auf glasklare Seen, herrliche Bergkulissen und so manche unerwartete Entdeckung.

Slow Trails sind Kurzwanderwege in See-Nähe mit besonderen Naturplätzen, außergewöhnlichen Ein- und Ausblicken und vor allem Seepanoramen vom Feinsten. Als eine Art Entschleunigungsprogramm sollen sie den Kopf frei machen, die Seele und den Geist beflügeln und die Gelassenheit fördern. Bei den „Botschaftern der Kärnten Seenlandschaften“ ist „Slow-motion“ statt „Highspeed“ angesagt, im Einklang mit der Natur, den besonderen Dingen am Wegesrand und im besten Fall mit sich selbst. Das Markenlogo der Kärntner Slow Trails hat zwei Inspirationen: einerseits das Maori Symbol Koru (ein sich öffnendes Farnkraut) und andererseits wohl die berühmte Schnecke der Slow Food Philosophie. Überall finden sich auch Schiffsbuge mit diesem Logo, die, perfekt in der Landschaft platziert, ausdrucksstarke (Inne-)Haltepunkte sind.

Alle Wanderungen kann man ohne Stress und Kraftanstrengung bewältigen, sie sind maximal 10 Kilometer lang und nirgendwo sind mehr als 300 Höhenmeter zu überwinden. Auf keinem ist man länger als 3 Stunden unterwegs, aber diese „Stunden“ haben es in sich. Baden kann man dabei überall – von der Abkühlung im See bis zum „Waldbaden“ auf weichen Moospolstern. Jeder Slow Trail hat seinen eigenen Charakter und schreibt mit denen, die ihn erkunden, eigene, spannende und entspannte Geschichten aus Landschaft, Natur, Architektur und Kulinarik. Das Projekt ist eine Kooperation unter dem Motto „Urlaub am See“ der fünf Kärntner Destinationen Millstätter See, Region Villach – Faaker See – Ossiacher See, Wörthersee, Klopeiner See und der Region Nassfeld – Pressegger See – Lesachtal – Weissensee – und hat derzeit neun verschiedene Weg-Angebote.

9 feine Logenplätze mit Weitblicken und Geschichte(n)

Logenplätze 1, 2 und 3 Millstätter See
Von Zwergseen und Mirnock-Riesen

Der Slow Trail Zwergsee ist eine leichte Wanderung hoch über Millstatt und dem Millstätter See und hat mit der Waldbühne auf der Luschan Höhe einen Ziel-Ort mit atemberaubenden Ausblicken auf den tiefblauen See und die schönen Villen aus der Zeit, in der die Sommerfrische gerade in Mode kam. Von Kleindombra wandert man durch schattige Mischwälder, vorbei am Zwergsee und dem Klieberteich zur ungewöhnlichen „Waldbühne“ in Form eines Schiffbuges. Einblicke in die Geschichte Millstatts und die Bedeutung von Wald sind anschaulich dokumentiert und ergänzen das Naturerlebnis.

Der Slow Trail Mirnock bringt seinen Besuchern den geheimnisvollen Weltenberg Mirnock sowie die Geschichten und Sagen rund um den berühmten Riesen und dessen unglücklicher Liebe zu einer Fischertochter näher. Der Rundweg führt vom Alpengasthof Bergfried zur Bergfried Hütte und durch den Wald wieder zurück. Der namensgebende Berg, der Mirnock, erhebt sich majestätisch am Ostufer des Sees und an seinem Fuße siedeln die Mirnockbauern. Was es mit diesen, der Sage um den Mirnock-Riesen und dem einzigartigen Kraftberg Mirnock auf sich hat, erfährt man ebenso wie Wissenswertes über das angesagte Waldbaden. Der dritte und ganz neue Slow Trail Südufer bringt Wanderer so nah an den See und dessen mineralstoffhaltiges Wasser, wie kein anderer. Am naturbelassenen Ufer entlang schlängelt sich der Weg von Seeboden über 4,4 Kilometer vorbei an versteckten Buchten und Sandstränden. Unterwegs erfährt man auf den Tafeln unterhaltsame Geschichten über Seelehen, Bootsarchitektur und die Fischerei. Hängematten laden an lauschigen Plätzen zum Entspannen ein.
www.millstaettersee.com 

Logenplatz 4 Weißensee
Ein Fjord in den Alpen

Auf dem 8,8 Kilometer langen und fast durchgehend naturbelassenen Uferweg des Weißensee erwartet Wanderer und „Flanierer“ ein beeindruckendes Erlebnis. Denn der See ist bekannt für seine fjordartige Landschaft, die in unseren Breiten absoluten Seltenheitscharakter hat. Der Slow Trail Weissensee verläuft vom West- zum Ostufer an einsamen Buchten und Ruheplätzen entlang und garantiert entspanntes Wandern. Ein Slow-down-Gefühl stellt sich hier ganz von selbst ein. Wunderbar genießen lässt es sich auf den Entspannungsliegen auf der Gosariawiese, in der Nähe des Ostufers oder auf der Aussichtskanzel „Tschölankofel“ unweit der kleinen Steinwand. Das glasklare, belebende und türkisblaue Wasser, lädt entlang des Weges mancherorts zu einem Sprung ins trinkwasserreine, frische Nass ein. Darüber hinaus ist auch der „Blick nach oben“, in die wunderbare Bergwelt mit den Gailtaler Alpen und den stolzen Lienzer Dolomiten, ein echter Genuss. Den Rückweg von Ost nach West oder umgekehrt, kann man per Schiff mit dem Hybridschiff „MS Alpenperle“ antreten und die idyllische Landschaft vom Wasser aus auf sich wirken lassen.
www.weissensee.com 

Logenplatz 5 Pressegger See
Entschleunigung am See mit dem Schilf

Entschleunigung heißt das Zauberwort auch am Pressegger See in der Gemeinde Hermagor. Der Rundwanderweg „Wege durchs Schilf“ um den kleinen feinen See im Gailtal ist Teil der Kärntner Slow Trails. Seit Anfang 2019 wurde er bereichert durch schöne Sitzbänke und Aussichtsplattformen im Design der „Flow Trails“, von denen man in die einzigartige Bergwelt der Karnischen Alpen blicken kann. 5,8 Kilometer führt ein Weg um den See, um eine reiche Tier- und Pflanzenwelt zu entdecken, gut begleitet von einem Infoleitsystem. Drei Meter hohes Schilf, im zweitgrößten Schilfgürtel Österreichs, Tannenwedel oder ein Meer aus Teichrosen sind die Heimat von Haubentauchern oder besonderen Libellen-Arten. Und in jedem Fall sollte man auch einen Sprung ins Wasser wagen, denn der See hat – wie alle der Slow Trail Seen – Trinkwasserqualität und ist meist auch sehr angenehm warm.
www.nassfeld.at 

Logenplatz 6 Ossiacher See
Architektur und Natur

Der Slow Trail Bleistätter Moor führt vom Steinhaus des Architekten Günther Domenig durch das vielfältige Natur-, Landschafts- und Europaschutzgebiet der Tiebelmündung. Es ist seit einigen Jahren nicht nur DAS Naturjuwel am See, sondern auch wieder Heimat allerlei Lebewesen wie Amphibien, Libellen, Wasservögel oder Biber. Der Ausgangspunkt, das mittlerweile berühmte Domenig-Steinhaus, ist das bekannteste Werk der Kärntner Gegenwartsarchitektur. Auch hier weist ein schöner Schiffsbug zur Achtsamkeit. Zwei Aussichtstürme laden Passanten dazu ein, Vögel zu beobachten oder einfach die Naturvielfalt zu genießen. Neben einzigartiger Architektur, unberührter Natur und traumhaften Ausblicken lockt der Slow Trail auch mit Kulinarik. Direkt am Slow Trail gelegen, ist die Forellenstation am Prefelnigteich, wo man sein Essen auch selber fischen kann. Nicht weit weg vom Trail lohnt die Einkehr in die „Stiftsschmiede“, die herrliche Fischgerichte direkt am Ossiacher See mit Blick zum Dobratsch, zur Gerlitzen und zu den Ossiacher Tauern serviert.

Der Slow Trail Afritzer See wurde Anfang August 2020 eröffnet. Er führt durch das idyllische und artenreiche Landschaftsschutzgebiet am naturbelassenen Afritzer See, eingebettet zwischen Mirnock und Wöllaner Nock. Er bietet Einblicke in den Lebensraum von ca. 15 verschiedenen Fischarten und dem Edelkrebs, dessen Bestand seit 1992 durch Besatz wieder aufgebessert wird.
www.ossiachersee.cc

Logenplatz 7 Wörthersee
Die „Grande Dame“ der Kärntner Seen zum Erwandern

Der Slow Trail Römerschlucht beginnt an einer imposanten Stelle des Wörthersees, an der Schiffanlegestelle in Velden vor der traumhaften Kulisse des Schlosshotels Velden. Schöner könnte ein Weg gar nicht starten. Entlang der Uferpromenade wandert man hinter dem berühmten Casino Velden hinauf auf die Hügel und taucht ab der Franzosenkirche in einen grünen Raum, der fast ein wild-ursprüngliches Urwald-Feeling bietet und durch die schattige und mystische Römerschlucht bis zur Römerbrücke führt. Von hier aus geht es zum Forstsee, dem kleinen, schüchternen Bruder des Wörthersees. Natur pur und traumhafte Ausblicke auf den See und das Land inklusive. Beim Aussichtspunkt Hohes Kreuz wird man dann mit einem genialen Blick auf den Wörthersee und die mächtigen Karawanken – bis zu den Julischen und Karnischen Alpen – belohnt. Dieser Weg ist etwas anspruchsvoller als andere Slow Trails und ungefähr 8 Kilometer lang.  
www.woerthersee.com

Logenplatz 8 Klopeiner See
Vogelperspektive auf den See

Der Slow Trail Kitzelberg ist ohne Frage einer mit den imposantesten Ausblicken. Den 686 Meter hohen Berg kann man (fast) ohne Anstrengung über eine breite Forststraße, die sich durch einen Wald schlängelt, erklimmen. Auf der Hälfte des Wanderweges erblickt man im Tal, inmitten der grünen Felder den mit Schilf umwachsenen Kleinsee und die Pfarrkirche Stein im Jauntal, in der noch heute – zu Ehren der Heiligen Hildegard von Stein – der Brauch des sogenannten „Striezelwerfens“ gefeiert wird. Auf der neuen Aussichtsplattform, die einem freischwebenden Schiffsbug gleicht, wird man mit einem atemberaubenden Ausblick über das grüne Jauntal bis zum Völkermarkter Stausee belohnt. Das Highlight ist aber der Blick über den Klopeiner See mit seinem nahezu karibikblau-türkisen Uferstreifen und dem etwas kleineren Turnersee, die zu den beliebtesten und wärmsten Badeseen Österreichs und Europas gehören. Der Blick hat hier viel Raum und Schönheit und die Vogelperspektive lässt manches im Tal zurück. Ein einmaliges Erlebnis ist hier der Sonnenaufgang, der ganz sicher in Erinnerung bleiben wird.
www.klopeinersee.at 

Logenplatz 9 Afritzer See
Edelkrebse und Natur pur

Der Slow Trail Afritzer See ist eine neue Perle in der Kette der schönen Slow Trails in Kärnten. Den Kraftberg Mirnock und den Wöllaner Nock im Blick, führt er auf einer Länge von 4,6 Kilometern Länge durch ein artenreiches Landschaftsschutzgebiet rund um den Natursee, in dem im klaren Wasser 15 Fischarten und Edelkrebse ihre Heimat haben. Der Start an der Südseite des Parkplatz Seepark ist gut erkennbar durch ein symbolhaftes Tor aus gekreuzten Bootsspanten mit dem Slow Trail Logo. Der Weg führt bis nach Feld am See und an vielen Stellen laden besondere Hängematten und Sitzmöglichkeiten zum Innehalten ein. www.afritz.gv.at 

Alle bisherigen „Inszenierungen“ entlang der Slow Trails Kärnten haben eine klare und unaufdringliche Formensprache. Die typischen Elemente der Kärntner Seenlandschaft – angedeutete Bootsrümpfe oder Hängematten – vermitteln das Gefühl von Entspanntheit und südlichem Lebensgefühl.

Informationen zu allen Slow Trails unter: https://www.kaernten.at/slowtrails/ 

Pressebild 1: Zwergsee_Millstättersee: Die neuen Slow Trails in Sichtweite von sechs der schönsten Kärntner Seen – im Bild der Slow Trail Zwergsee – sind ein Entschleunigungs-Programm, das den Kopf frei macht und die Gelassenheit fördert. Bildnachweis: Slow Trails Kärnten/Gert Perauer / Abdruck honorarfrei!

Pressebild 2:_Roemerschlucht_Velden_Woerthersee: Eine neue Art des Wanderns:  Klare Seen in Kombination mit atemberaubender Berglandschaft und dem herbstlichen Farbenspiel faszinieren immer wieder aufs Neue.

Bildnachweis: Slow Trails Kärnten/Gert Perauer / Abdruck honorarfrei!