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24.08.20

„Schlampigkeit“ wird hier zur Tugend: WOERLE-Bauern schaffen Strukturvielfalt im Grünland

Praxis-Workshop zur Anlage und Pflege von Blüh- und Altgrasstreifen

Der Glückerbauer in Köstendorf war vergangene Woche Schauplatz der Praxiswerkstatt „Blühstreifen bewusst gestalten“, welcher im Rahmen des langfristig angelegten WOERLE-Nachhaltigkeitsprojektes „Vielfalt auf meinem Betrieb“ und in Kooperation mit dem Österreichischen Kuratorium für Landtechnik (ÖKL) stattfand. Interessierte Heumilchbäuerinnen und -bauern informierten sich dabei kostenlos bei Experten der Landwirtschaftskammer, der Landesregierung, dem Maschinenring und der HBLA Ursprung zum Thema „Wildblumenwiesen in ertragsbetonten Grünlandgebieten“. „Die Bestäubung und damit die Vermehrung von Pflanzen ist eins der wichtigsten Themen in der Natur und ist nur in einer Umwelt mit hoher Artenvielfalt möglich. Neben Honigbienen, Schwebfliegen, Schmetterlingen oder Käfern sind es vor allem knapp 700 Wildbienenarten, die beim Sammeln von Pollen und Nektar für die Bestäubung und damit für die Vermehrung der heimischen Pflanzen verantwortlich sind. Für ihren Fortbestand brauchen sie adäquate Lebensräume, die man mit einer besonderen Strukturvielfalt im Grünland schaffen kann. Hier wollen wir aktiv ansetzen und gemeinsam mit unseren WOERLE-Bäuerinnen und -Bauern durch Aufklärung sowie durch konkrete Maßnahmen einen wichtigen Beitrag in unserer Heumilchregion Flachgau und Mondseeland leisten“, erklärt Gerrit Woerle (Geschäftsbereichsleiter Strategie WOERLE) im Rahmen des Workshops.

Vielfalt säen für eine enkeltaugliche Zukunft
Rund 85 Prozent aller landwirtschaftlichen Erträge hängen von der Bestäubungstätigkeit der Insekten ab. Honigbienen decken dabei ein Drittel der gesamten Bestäubungsleistung ab, zwei Drittel werden von Wildbienen und anderen Insekten geleistet. Mit diesem Wissen wurde im Rahmen des Workshops eine neue Blühwiese angelegt. Gemeinsam ist so am Hof der Familie Weissl in Köstendorf eine Blühfläche in der Größe von 2.000 Quadratmetern entstanden. Weil Blumen abblühen und deren Samen ausfallen, sehen solche Blühstreifen in den Augen des Betrachters oft „schlampig“ aus. Aber genau das macht diese Flächen so wertvoll. „Für die vielen Insekten ist es wichtig, dass die maximale Entfernung zwischen Nest und Nahrungsquelle nicht mehr als 300 Meter beträgt. Das bedeutet, dass alles, was Insekten zum Überleben brauchen – wie „schlamperte“ Blühflächen, Hecken, sandige Stellen, Totholz oder Steinhaufen – gleichmäßig auf ertragsschwächeren Flächen über die Landschaft verteilt sein sollten“, erklärt WOERLE-Nachhaltigkeitsexpertin Diana Reuter. Dahingehend wurde an diesem informativen Workshop-Tag nicht nur gesät, sondern auch über Fördermöglichkeiten vom Land Salzburg informiert.

„Landwirtschaft funktioniert über Generationen nur im Einklang mit der Natur“
„Gesunde Kühe brauchen ausreichend nährstoffreiches Futter, um beste Milch zu geben. Daher ist es wichtig, auf intensiveren Grünlandflächen eine hohe Futterqualität zu erzeugen. Darüber hinaus haben diese Flächen positive Auswirkungen auf die Umwelt, auf den Boden-, Wasser- und Erosionsschutz, auf den Erhalt der Bodenfruchtbarkeit und die optimale Verwertung von Wirtschaftsdünger sowie als Co² Speicher“, erläutert Gerrit Woerle beim Workshop. Generell sind alle Initiativen des Nachhaltigkeitsprojekts „WOERLE wirkt weiter“ auf Artenvielfalt, Klimaschutz, Tierwohl sowie auf das Wohl von uns Menschen abgestimmt. „Bis 2030 wollen wir gemeinsam mit unseren Bauern und Konsumenten in der Heumilchregion Flachgau und Mondseeland eine einzigartige, landwirtschaftlich genutzte Artenvielfaltsregion in Europa schaffen“, so Woerle abschließend.

Der Workshop wurde in fachlicher Kooperation mit dem Maschinenring Flachgau und der Landwirtschaftskammer Salzburg durchgeführt.

Mehr Informationen zum Projekt finden Sie unter: www.woerle.at/nachhaltigkeit/artenvielfalt/

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Woerle – Das Unternehmen
Das Familienunternehmen WOERLE ist seit über 130 Jahren der Käse-Spezialist in Österreich. Heute beschäftigt das Unternehmen rund 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und zählt zu den größten und erfolgreichsten Käsereien Österreichs. Der Name WOERLE ist untrennbar mit exquisitem Natur- und Schmelzkäse verbunden. Mit seinem Heumilch-Emmentaler und bei Schmelzkäsescheiben ist WOERLE absoluter Marktführer in Österreich. Aber auch am internationalen Markt ist WOERLE ein Begriff: unter der Marke „Happy Cow“ liefert das Unternehmen vorwiegend Schmelzkäseprodukte sowie Naturkäse-Spezialitäten in rund 70 Länder der Welt.

Pressebild 1: Vielfalt kann man säen (im Bild v. li.): DI Gregor Grill (Fachabteilung Forstwirtschaft der Landwirtschaftskammer Salzburg), die Glückerbauersleute Familie Weissl (vorne sitzend), DI Matthias Greisberger (Landwirtschaftskammer; hinten sitzend), Gerrit Woerle (Geschäftsbereichsleiter Strategie WOERLE), Mag. Heli Kammerer (Naturschutzabteilung) am frisch angesäten Blühstreifen.

Bildnachweis: Neumayr / Abdruck honorarfrei

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